Drei Ären gehen bei der DJK zu Ende – So sieht der neue Vorstand aus
Die Ovationen wollten kein Ende nehmen, nachdem Helmut Hein sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Wirken in der DJK St. Matthias Trier – davon alleine rund 26 Jahre als Vorsitzender – in einer gut 20-minütigen Rede noch einmal Revue passieren gelassen hatte. Groß waren Dank und Anerkennung der anwesenden Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung im Vereinshaus für das, was der mittlerweile 69-Jährige in der Vergangenheit geleistet hat. „Doch irgendwann muss mal Schluss sein. Ich hatte ja bereits im vergangenen Jahr angekündigt, dass ich mich dann mit bald 70 zurückziehe – und jetzt ist der Zeitpunkt gekommen“, betonte Hein.
Wenig später wurde eine neue Ära bei der DJK eingeleitet: Vorstandsintern rückt Marius Weidert (28) auf. Einstimmig wählte ihn die Versammlung zum neuen Vorsitzenden. Die Führungsriege der DJK erfuhr am Freitagabend noch weitere personelle Veränderungen. Neben Hein kandidierten zwei weitere langjährige Aktivposten nicht mehr. Rolf Neunkirch – seit einem Vierteljahrhundert Kassenwart und ebenso wie Hein rund 60 Jahre Clubmitglied – sowie der in den vergangenen 14 Jahren als zweiter und zwischendurch für gut ein Jahr als Vorsitzender amtierende Uwe Pasucha, haben ihr Amt ebenfalls wie geplant niedergelegt.
Als „gradlinigen Typen, der auch selbst immer mit angepackt und die Dinge durchgezogen hat“, charakterisierte Michael Maxheim den bisherigen Clubchef Hein. Der Vorsitzende des Sportkreises Trier weiß: „Ohne Helmut würde die DJK heute nicht da stehen, wo sie ist.“ Sagte es und überreichte Hein den Ehrenbrief des Sportbundes Rheinland, weil dieser sich „besondere Verdienste um die Förderung des Sports“ erworben habe.
1999 der Bau des Vereinshauses auf der Bezirkssportanlage in Weismark/Feyen, 2012 die Fertigstellung des Kunstrasenplatzes, zwei Jahre später das Kleinspielfeld, 2023 die neue Sporthalle: Diese Projekte begleitete Hein mit. Doch Hein stellte am Freitagabend noch einmal deutlich heraus, wer bis zu seinem Tod im Jahr 2019 ebenfalls wesentlichen Anteil an der steten Weiterentwicklung hatte: der frühere (Ehren-)Vorsitzende Alfons Steinbach.
Mit ihren beiden Abteilungen Handball und Fußball steuert die DJK aktuell auf die 1200-Mitglieder-Marke zu. Alleine knapp 700 davon sind Kinder und Jugendliche. Die Sportanlage platzt aus allen Nähten, zumal die DJK bekanntlich nicht der alleinige Nutzer des Areals ist. Erfolge gibt es einige zu vermelden: Die Fußballer stiegen in der vergangenen Saison in die A-Klasse auf und belegten dort auf Anhieb Platz drei. Die D-Mädchen gewannen zuletzt den Rheinlandmeistertitel, und die C-Juniorinnen spielen am Samstag, 28. Juni, um 12.30 Uhr in Simmern gegen die SG 99 Andernach um den Rheinlandpokal. Die Handball-Männer gehen in der neuen Saison in der eingleisigen Verbandsliga Rheinland an den Start. Vier Nachwuchsteams spielten in der abgelaufenen Runde in der Oberliga, die B-Juniorinnen sogar in der Regionalliga.
So viel positives Wirken war natürlich auch dem DJK-Diözesanverband nicht entgangen. Dessen Vorsitzender Bernd Butter überreichte Hein ebenso wie Neunkirch die DJK-Ehrenzeichen in Gold und zeichnete Pasucha mit Silber aus.
Ehrungen aus den eigenen Reihen durften nicht fehlen: Die Mitgliederversammlung sprach sich einstimmig dafür aus, Hein zum Ehrenvorsitzenden sowie Neunkirch und Pasucha zu Ehrenmitgliedern zu ernennen. Zudem genießen sie künftig bei allen Spielen der DJK-Teams freien Eintritt. Obendrein spendiert der Verein dem Trio noch eine Reise nach Paris.
Der neugewählte Vorstand im Überblick:
Vorsitzender: Marius Weidert, 2. Vorsitzender: Thomas Martin, Kassierer: Andreas Schirmer, Schriftführer: Jan Näckel, Abteilungsleiter Fußball: Marc Pasucha, Abteilungsleiter Handball: Guido Hennecken, Beisitzer: Steven Alten und Yannic Heider.
Zu Kassenprüfern wurden Jan Henric Albrecht sowie Leon Lorig gewählt.